Burning Urin Austria

Lieber Timm Völker, ich habe mal in einem Buch davon gelesen, dass ein paar Typen, die in Indien festhingen, weil sie von Piraten beklaut worden waren, ewig lange in Töpfe pinkelten, ihre Pisse kochten, bis nur noch ein stark Phophor-haltiger Bodensatz übrig war. Damit bekämpften die dann irgendwelche Banditen, mit Feuer. Phosphor pinkeln wir alle in geringen Mengen raus, es sei denn, man ist amerikanischer Teenager. Dann hat man durch die Coca-Cola Diät zu viel Phophorsäure im Körper, kriegt weiche Knochen, weil das Kalzium in den Knochen gegen Phophor ausgetauscht wird und pinkelt auch mehr davon raus.
Phosphor jedenfalls entzündet sich von alleine an der Luft und wenn man sich in die volle Badewanne setzt, dann brennt es eben munter weiter, wenn man aus der Wanne raus kommt. Also brennt Urin irgendwie schon. Phosphor war im 2. Weltkieg sehr beliebt bei den Briten, um damit aus Rache für die Vergeltungswaffe 1 und 2 (V 1 und V 2) deutsche Städte und Deutsche anzuzünden. Womit wir endlich bei unseren britischen Freunden wären. Die zünden natürlich nichts mehr bei uns an. Aber, dass kann nicht oft genug gesagt werden, sie stapeln Bierkästen übereinander. Ich denke nicht, dass hier eine Kapitalismus-Kritik im allgemeinen und eine Kritik an der Werbungsmaschinerie im besonderen dahinter steckt. Schließlich haben die Briten den Kapitalismus ja erfunden. Das wäre ja so, als würden Deutsche Techno-Musik kritisieren. A propos Techno, lieber Timm Völker, Du träumtest ja davon, dass der Sleaford Mod`sche Fanfarenstoß ungefähr so wie die Marseillaise die entrechtete Unterschicht zur Revolution erweckt. Ich sagte darauf, die gibt es gar nicht mehr, es gibt nur noch Mittelstands-Kids mit Mittelstandsproblemen, die mit Revolutionen nicht zu lösen sind. Und ich sah sie, die Mittelstands-Kids (MK). Auf einem Festival am Wochenende im Mecklenburg namens Fusion. Das Problem der meisten MK war, wer keine Drogen nehmen darf, damit er am Sonntag clean das Wohnmobil durch die Polizeikontrollen bringt und dass man Sonntag wirklich los müsse, um die Uni-Seminare am Montag nicht zu verpassen.
Ich denke eher, das Sleaford Mods keine Musiker und Musikinstrumente herumschleppen wollten auf ihrer Tour, damit sie es leichter haben und gleiche Gage durch weniger Leute teilen können. Damit bleibt die Bühne naturgemäß nahezu leer. Und ich denke, dass in dem einen Klub auf youtube im Laufe der Zeit 60 Flaschen Clausthaler alle geworden sind, im Werk 2 60 Flaschen Pilsner Urquell.
Mit dem Fußball ist das wiederum so eine Sache. Ich kann nichts schlechtes über den Besitzer von Red Bull sagen, schließlich sponsort er auch den Klettersport, dem ich selbst fröne. Und schön wäre es mit der ersten Liga schon allein deswegen, damit sich die Dresdner nochmehr über uns ärgern (siehe auch das aktuelle Stadtmagazin "Kreuzer"). Jetzt fällt mir grade auf, dass die Kreuzer-Leute einen anderen Österreicher, dem nicht Red Bull gehört, aufs Titelblatt geholt haben, um sich über Dresden lustig zu machen.
In der Hoffnung auf eine erschöpfende Beantwortung Deiner Fragen. lieber Timm, vebleibe ich als Dein Rising

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